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Lehrgang, WRD, Ausbildung

Acht neue Wasserretter im Bezirk Hildesheim

Veröffentlicht: 04.07.2022
Autor: T. Geschwentner
Praktische Prüfung
Praktische Prüfung
Kombinierte Übung im Freigewässer
Simulated Emergency Rescue Competition
Henrik, Samuel, Anna-Lena, Lars, Jessica, Malte, Carlotta, Frank, Tobias und Maximilian (von links)
Jessica Wilke, Carlotta Schellhorn und Frank Wedig (v. l.)

Wenn ein Wassersportler in Not gerät, sind sie gefragt, um schnellstmöglich die Rettung durchzuführen - Die Wasserretter der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Es ist irrelevant, ob auf dem Stichkanal Hildesheim/Harsum, am Eixer See (Peine), Giftener See (Sarstedt) oder an einem der vielen weiteren Gewässer im Landkreis Hildesheim und Peine. Sie sind meist die ersten Einsatzkräfte vor Ort, sobald sich eine hilflose Person im Wasser befindet.

Am letzten Juni Wochenende konnten weitere 8 WasserretterInnen aus den Ortsgruppen Alfeld (2), Harsum (3), Hildesheim (1), Peine (1) und Sarstedt (1) erfolgreich ihre Grundausbildung bei der Bezirksprüfung beenden und dürfen sich nun mit Stolz „Wasserretter“ nennen. Aus Harsum dürfen wir folgenden Mitgliedern zur bestandenen Prüfung gratulieren: Carlotta Schellhorn, Jessica Wilke und Frank Wedig. Herzlichen Glückwunsch!

Bevor die AnwärterInnen die Fachausbildung zum Wasserretter ablegen dürfen, müssen sie etwa 100 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten in verschiedenen Modulen absolvieren. Dazu zählt die Basisausbildung-Einsatzdienste, Umgang mit Rettungsmitteln und Überwachung von Wasserflächen, Schwimmen in fließenden Gewässern, Einsatz in Küstengewässern, ein Erste-Hilfe-Kurs, Sanitätshelfer und das deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Die Wasserretter-AnwärterInnen erlernen dabei Grundlagen der Notfallmedizin, Suchtechniken, Verhalten in Fließgewässern, Grundlagen der Eisrettung sowie die technische Hilfeleistung für Wassersportler. Diese Inhalte werden, wenn möglich in praktischen Übungseinheiten vermittelt, aber auch der Theorieunterricht gehört ebenso dazu. Unterstützt werden die Wasserretter-Ausbilder von Notfallsanitätern, Einsatztauchern, Strömungsretter und Bootsführern, um ein konstant hohes fachliches Niveau sicherzustellen.

Am Samstag hat der Kurs die letzten Unterrichtseinheiten für die Prüfung absolviert. Dazu zählte die nonverbale Kommunikation im Einsatz. Die Flaggen- und Sicherheitszeichen in Badezonen warnen vor Gefahren und vermitteln wichtige Informationen zum Badeabschnitt. Insbesondere ist dadurch erkennbar, ob ein Strandabschnitt durch Wasserretter bewacht wird. Sollte sich ein Badegast einmal nicht an die örtlichen Hinweise halten, ist es wichtig, dass der Wasserretter den Umgang mit Hilfsmitteln und Rettungsgeräten beherrscht somit wurde die Rettung mit der Tauchergrundausstattung, Rettungsbrett und -kajak trainiert. Die körperliche Belastung kann in einzelnen Fällen sehr extrem sein, insbesondere in stehenden tiefen Gewässern, wenn die Wasserretter eine vermisste Person unterhalb der Sprungschicht suchen müssen, sinkt die Wassertemperatur schlagartig. Zum Abschluss wurde das Schwimmen in der Brandung thematisiert.

Am nachfolgenden Tag hat dann endlich die Abschlussprüfung am Eixer See in Peine stattgefunden. Insgesamt mussten die Anwärter fünf Prüfungen ablegen, eine theoretische Prüfung und vier praktische Prüfungen. Die Prüfung hat während des regulären Wachdienstes der Ortsgruppe Peine stattgefunden. Die erste Prüfung startete bereits um 10:00 Uhr mit run-swim-run, hierbei mussten alle TeilnehmerIn innerhalb von 8 Minuten 100m laufen, 200m schwimmen und 100m laufen. Direkt im Anschluss erfolgte die kombinierte Übung im Freigewässer. Dafür mussten sie 100m schwimmen, abtauchen auf max. 5 Meter, Abschleppen einer Person, an Land bringen des Geretteten und 3 Minuten die Herz-Lungen-Wiederbelebung demonstrieren ohne Pause. Die ersten beiden Prüfungen wurden durch Oliver Gawel (Harsum) beaufsichtigt. In der Zwischenzeit wurde der Wachführer und die Komparsen über den Ablauf und die Übungsszenarien in Kenntnis gesetzt, durch Tobias Geschwentner.

Die organisatorischen Themen hat der Bezirk Hildesheim unter der Leitung von Maximilian Blecker durchgeführt und als verantwortlicher Ausbilder/Prüfer war Tobias Geschwentner (Harsum) anwesend. Der komplette Lehrgang hat sich zum ersten Mal in dieser Konstellation zusammengefunden und mussten gemeinsam innerhalb von 4 Stunden insgesamt 12 Übungsszenarien am vollen Badestrand bewältigen. „Simulated Emergency Rescue Competition - SERC“ ist eine spezielle Form der Einsatzübung, die sich besonders als Übung/Prüfung für Wasserretter, national und international, bewährt hat. Das Ziel ist es, eine unbekannte Situation in möglichst sinnvoller Weise zu lösen. Neben dem Zeitdruck sind vor allem der extra herbeigeführte Mangel an Rettungsmitteln und der Überschuss an Verunglückten charakteristisch. Bereits innerhalb der ersten beiden Übungsszenarien musste die Prüfung unterbrochen werden, da ein realer Einsatz dazwischen kam. Allerdings 10 Minuten später konnte die Prüfung fortgeführt werden, durch das schnelle Handeln der Einsatzkräfte konnte die Panikreaktion im brusttiefen Wasser abgewandt werden. Im weiteren Verlauf der Einsatzübungen erfolgten glücklicherweise nur noch zwei technische Hilfeleistungen und keine Menschenrettung. Die einzigen Personen, die aus ihrer misslichen Lage gerettet werden mussten, waren unsere fünf Komparsen. Wie im wahren Leben können die Rettungsschwimmer leider nicht immer alle vor dem Ertrinken bewahren, somit wurde ein Übungsphantom innerhalb des Zeitfensters nicht mehr rechtzeitig aus dem Wasser gerettet. Das Phantom musste anschließend vom Einsatztaucher geborgen werden. Eins von vielen Szenarien an diesem Tag war ein „Bootsunfall“. Bei dieser Übung verunfallten gleiche mehrere Personen außerhalb des Schwimmerbereiches (ca. 200m vom Ufer entfernt) und das Motorrettungsboot stand nicht von Beginn an zur Verfügung. Dementsprechend mussten die Wasserretter diese Einsatzübung mit anderen Rettungsmitteln und Einsatztaktiken bewältigen. Zusätzlich wurde das Kommunizieren im Einsatz, die Teamfähigkeit, der Führungsvorgang, das persönliche Fachwissen und vor allem ob der Eigen- und Fremdschutz berücksichtigt wird.

Nachdem erfolgreichen Bestehen der Fachausbildung Wasserrettung können die Einsatzkräfte sich nun spezialisieren, z. B. BootsführerIn, StrömungsretterIn und/oder EinsatztaucherIn. Weitere fachspezifische Qualifikationen können erworben werden. Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit der DLRG Ortsgruppe Harsum interessiert, kann sich jederzeit mit der technischen Leitung Ausbildung bzw. Einsatz in Verbindung setzen. Kinder und Jugendliche ab dem 10. Lebensalter können die ersten Module bereits beim Jugend-Einsatz-Team der Ortsgruppe Harsum erwerben. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Ortsgruppe Harsum erhältlich.

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