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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Harsum e.V. findest du hier .

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Strömungsrettung

Wenn wir uns in der Region umsehen, werden einige behaupten, dass wir keine Strömungsretter in Hildesheim benötigen. Wir besitzen keine Flüsse, mit einer hohen Fließgeschwindigkeit. In der Stadt Hildesheim fließt die idyllische Innerste. Das ist korrekt, aber wann sprechen wir von Idyllisch? Diese Bezeichnung ist ziemlich trügerisch, denn die Innerste kann bei ungünstigsten Voraussetzungen innerhalb kürzester Zeit ihren Wasserfluss vervielfachen. Wer die Innerste schon einmal bei Hochwasser gesehen bzw. erlebt hat, der weiß, welche Kraft dieser „idyllische“ Fluss entwickeln kann. Des Weiteren fließen durch unsere Region noch weitere Flüsse, wie z. B. die Lamme, Leine, Nette und einige mehr.

Aus diesem Grund hat die DLRG Harsum 2009 / 2011 Wasserretter mit der Zusatzausbildung - Strömungsrettung beim Landesverband Niedersachsen ausbilden lassen. In diesem Zuge hat die Ortsgruppe auch spezielle Schutzausrüstung angeschafft. Diese zusätzliche Einsatzkomponente in der Gefahrenabwehr bzw. im Katastropheneinsatz kommt dann in den Einsatz, wenn ein schwimmerischer Einsatz im fließenden Gewässer ansteht. Als eine der ersten Ortsgruppe im Bezirk Hildesheim setzen wir seitdem speziell ausgerüstete Wasserretter in strömendem Gewässer ein.

Die letzten Katastrophen in Deutschland zeigen uns auf, wie groß der Bedarf an einer effektiven und gut ausgebildeten Einsatzkomponente für schnell fließende Gewässer ist. Um einige Ereignisse zu erwähnen: die Überschwemmungen an der Elbe 2002, 2006 und 2013 oder auch das Hochwasser in Hildesheim 2007 / 2017 - der Wasserretter muss immer häufiger auf Unwetterereignisse reagieren.

Immer wieder kommt die Frage auf, was eigentlich Überschwemmungen und Flutkatastrophen mit der Strömungs- oder Wildwasserrettung zu tun haben? Es gibt sehr viele Schnittpunkte in diesem Fachbereich! Ein bislang ruhiger Bach bzw. Fluss können bei einem starken Unwetter schnell zu einem reißenden Gewässer werden, in dem z. B. ein Motorrettungsboot - Einsatz nicht mehr möglich ist. In kontaminierten, mit Treibgut und versteckten Gefahren durchsetztem Gewässer kann und darf auch kein Rettungsschwimmer nach bisherigen Standards eingesetzt werden. Angelehnt an den amerikanischen Swiftwater Rescue Technician (SRT) ist der DLRG-Strömungsretter ein auf stark strömende Gewässer, Wildwasser und Hochwasser spezialisierter Wasserretter. Er wird grundsätzlich im Team eingesetzt und ist durch eine spezielle Schutzausrüstung vor den besonderen Gefahren in Flüssen und Überschwemmungsgebieten geschützt.

Die Strömungsretter stellen im Verbund der Einsatzkräfte eine wichtige Ergänzung dar. Sie werden u.a. im Einsatz zur Rettung und Suche an Kleinflüssen, als Absicherung an Wildwasserstrecken, bis hin zu Katastrophenschutz - Unterstützung im Hochwasser eingesetzt. Sie können als separate Fachgruppe alarmiert werden.  Bei der DLRG besteht ein Strömungsrettertrupp, aus mindestens drei Strömungsrettern, wobei einer der Sicherungsposten gleichzeitig auch der Truppführer ist. Für einen effektiven Einsatz sollten aber mindestens zwei Trupps an einer Einsatzstelle eingesetzt werden, die sich gegenseitig absichern können. Viele Situationen erfordern oft den parallelen Einsatz mehrerer Strömungsrettertrupps. Niemals darf ein Strömungsretter allein im Wasser ohne entsprechende Sicherung eingesetzt werden!

Die Einsatzbereiche der DLRG Strömungsretter sind:

Im Hochwasser:

  1. Primärrettung mit seiltechnischen Hilfsmitteln aus überfluteten Gebieten (z.B. Häuserzeilen, Dächer, …)

  2. Arbeit in der „heißen Zone“ an Dämmen und Deichen als Schnittstelle zu Tauchern (z.B. Sandsäcke, Folien legen)

  3. Absicherung aller Helfer und Einsatzkräfte an der Einsatzstelle bei der Deichsicherung („Downstream-Safety“)

  4. Evakuierungen mit dem Raft / Hochwasserboot (auch mit Seilfähre / am Hochseil)

In der Rettung:

  • Rettung am / in fließenden Gewässern

  • Suche an / in fließenden Gewässern

  • Absicherung eigener Rettungskräfte

  • Rettung aus unzugänglichen Geländen (Klammen, Canyons, Walzen, Brückenpfeilern…) auch mit technischem Gerät / seilgestützt

  • Unterstützung von Bootseinsätzen (Einsatz vom Boot in besonderen Gefahrenzonen)

  • Assistenz und Unterstützung bei technischer Hilfeleistung am / im Wasser anderer Organisationen

Bei Wettkämpfen anderer Verbände:

Absicherung von Wettkämpfen an Wildwasserstrecken (Kanu / Kajak-Wettkämpfe / Wildwasserschwimmen)

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