Wasserrettungszüge in Niedersachsen
Die DLRG in Niedersachsen stellt für den Katastrophenschutz sogenannte Wasserrettungszüge. Diese Einheiten sind für die Wasserrettung, Hochwasserlagen und teilweise auch für andere Einsatzoptionen aufgestellt. Insgesamt stehen 20 Wasserrettungszüge im gesamten Bundesland bereit. Sie werden durch fachausgebildete Einsatzkräfte der DLRG besetzt. Einige sind auch in der öffentlichen Gefahrenabwehr als sogenannte Schnell-Einsatz-Gruppen Wasserrettung (SEG-WR) aktiv. Die Alarmierung erfolgt durch die Integrierte Regionalleistelle Hildesheim (IRLS).
Der DLRG Landesverband Niedersachsen kann zusätzlich vier Landeseinsatzzüge alarmieren und in den Einsatz bringen. Sie sind personell, materiell und technisch größer als ein normaler Wasserrettungszug aufgestellt und können Einsatzabschnitte autark in 24/7 abarbeiten.
2017 stellte das Land Niedersachsen ein neues Einsatzkonzept für den Katastrophenschutz vor. Die daraus ergebene Umstellung der Fahrzeuge und des Materials erfolgt über die nächsten Jahre nach und nach.
Katastrophenschutz
Die Deutsche Lebens- Rettungs- Gesellschaft (DLRG) wirkt in der Bundesrepublik Deutschland in der allgemeinen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz mit. Die Kernaufgabe im Katastrophenschutz ist die Wasserrettung. Aus diesem Anlass sind in der Bundesregierung Deutschland landesweit speziell ausgebildete DLRG-Einheiten für den Katastrophenschutz verfügbar. Die in den Ortsgruppen vorhandenen Einsatzfahrzeuge und Motorrettungsboote werden in Wasserrettungszügen und Landeseinsatzzügen zusammengefasst.
Im Wasserrettungszug stellt die DLRG Ortsgruppe Harsum eine zusätzliche Spezialkomponente zur Verfügung - Gerätetrupp. Diese zusätzliche Fachgruppe-Technik besteht aus einem Einsatzfahrzeug und einem Motorrettungsboot / Mehrzweckboot (MZB 5000), die im Einsatzfall mit sechs Einsatzkräften besetzt wird. Bei regionalen Großschadenslagen wird die Fachgruppe - Technik in den Wasserrettungszug Hildesheim integriert. Bei überregionalen Großschadenslagen stellt die Ortsgruppe Harsum mit der Ortsgruppe Wunstorf zusammen, die Gerätegruppe im Landeseinsatzzug Niedersachsen Süd.
Der Katastrophenschutz soll bei Großschadenslagen, die mit örtlichen Einsatzkräften nicht mehr beherrschbar sind, die notwendigen Maßnahmen ergreifen und organisieren. Hierbei besteht zum Beispiel der Landeseinsatzzug Niedersachsen Süd ausfolgenden Komponenten:
Führungskomponente
Kommandowagen
2 Wasserrettungsgruppen
3 Tauchtrupps
2 Gerätetrupps
1 Sanitätstrupp
So kommt bereits einer von den weit über 60 bestehenden Wasserrettungszügen in Deutschland auf eine Personalstärke von 1/4/9/44/58 (Zugführer / Gruppenführer / Truppführer / Helfer / Gesamtstärke). Im Katastrophenschutz arbeiten die Hilfsorganisationen mit den einzelnen Behörden und Feuerwehren zusammen.
Zu unseren Aufgaben im Katastrophenschutz gehört unter anderem:
- Rettung von Personen aus Lebensgefahr
Evakuierung von eingeschlossenen Personen
Erstversorgung von Verunfallten
Absicherung von Einsatzkräften an der Wasserkante
Unterstützung anderer Hilfsorganisationen
Bergung von Sachgütern
Wasserseitiger Transport
Beratende Tätigkeiten in der Einsatzleitung-Wassergefahren