Allgemeine Sicherheitstipps
Als Grundregel gilt:
Je intensiver die Wassernutzung oder je spezieller das Gewässer selbst, desto höher das Risiko.
Da sind auch an die Sicherheitsinformationen höhere Anforderungen gestellt.
Daher haben wir für dich eine Reihe von Informationen zusammengestellt:
Sicherheitstipps, ...
Wasser übt auf fast alle Kinder eine enorme Anziehungskraft aus. Sie sind aber noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Sie agieren risikoreicher, ahnungsloser und unbekümmerter. Aus diesem Grund sollten schwimmende und badende Kinder ständig beaufsichtigt werden.
- Der Erwerb des Seepferdchens ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum sicheren Schwimmer. Als sicherer Schwimmer gilt, wer das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze erworben hat.
- Nichtschwimmer sollten immer in Armreichweite beaufsichtigt werden, auch beim Tragen von Auftriebshilfen wie Westen und Schwimmflügeln. Machen Sie Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut: Kinder können schon ab fünf Jahren Schwimmen lernen, sollten aber bereits davor erste Kenntnisse und Fertigkeiten zum sicheren Verhalten am und im Wasser erfahren.
- Ertrinken ist auch in einer „Pfütze“ möglich. Am Wasser spielende Kinder sind immer durchgehend zu beaufsichtigen.
- Kinder sind noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Aus diesem Grund benötigen sie eine verantwortungsbewusste Erziehungs- bzw. Aufsichtsperson.
- Beachte bitte die individuellen Voraussetzungen des Kindes (aktueller Entwicklungs- und Gesundheitszustand in psychischer wie auch physischer Hinsicht).
- Versuche vorausschauend Gefahrenpunkte und Gefahrenorte zu erkennen.
- Unabhängig davon, ob Kinder mit oder ohne Hilfsmittel ins Wasser gehen: Erziehungspersonen haben immer, auch bei vorhandener Badeaufsicht, die Pflicht zur aktiven und konsequenten Aufsicht.
- Kinder müssen genau wissen, was erlaubt bzw. verboten ist. Sicherheit ist jedoch nicht allein durch Gebote und Verbote zu erreichen. Vor allem jüngere Kinder müssen häufiger an die wichtigsten Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen erinnert werden, da einmalige Belehrungen vergessen werden. Deshalb: besser regelmäßige und situative Wiederholung von sicherheitsrelevanten Anweisungen.
Nicht nur beim Baden und Schwimmen, sondern auch im häuslichen Umfeld kann Wasser zum Ertrinken führen. Ein Ertrinken ist bereits bei sehr geringen Wassertiefen möglich.
- Lasse Kinder nie unbeaufsichtigt baden. Selbst in der Badewanne oder dem Planschbecken können sie ertrinken! Sorge für ausreichend Rutschsicherheit, z. B. mit Badeschuhen.
- Auch bei stehtiefen Schwimmbecken solltest du Kindern die Nutzung ausschließlich unter Aufsicht gestatten.
- Bottiche und Regentonnen können ebenso gefährlich werden. Sie sollten mit abschließbaren Deckeln gesichert sein. Ein Netz oder Drahtgeflecht ist nicht ausreichend.
- Schwimmbecken und Gartenteiche durch Schutzgitter oder andere Vorrichtungen sichern. Am besten eignen sich Zäune mit absperrbaren Zugängen. Bloße Abdeckungen reichen nicht aus, da Kinder darunter geraten und ertrinken können.
- Gefahrenquellen befinden sich auch außerhalb des eigenen Grundstücks. Der nahegelegene Bach oder der Fischteich des Nachbarn ziehen Kinder an. Stelle sicher, dass kein unbeaufsichtigter Zugang möglich ist.
Auftriebshilfen wie Schwimmflügel, Gürtel usw. bieten eine Unterstützung, um den Körper an der Wasseroberfläche zu halten, ersetzen aber nicht die Beaufsichtigung in Armreichweite. Aufgeblasene Spielzeuge bieten viel Spaß im Wasser, bergen aber eine Gefahr, wenn wichtige Grundsätze nicht beachtet werden. Besonders Luftmatratzen oder aufblasbare Inseln verleiten häufig dazu, sich unkontrolliert trieben zu lassen.
- Auftriebshilfen wie Schwimmflügel, Gürtel oder Westen bieten keinen vollständigen Schutz vor dem Ertrinken
- Bei der Verwendung von Auftriebshilfen wie Schwimmflügel, -Gürteln und ähnliches ist eine ständige Beaufsichtigung von Nichtschwimmern in Armreichweite notwendig.
- Bei allen Auftriebshilfen ist vor jeder Verwendung der korrekte Sitz und die Funktion der Verschlüsse und Ventile zu prüfen.
- Von der Nutzung von „Kinderschwimmsitzen“ raten wir dringend ab! Er hemmt den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes und kann lebensgefährlich werden, wenn die Kinder in ihm umkippen.
- Bei der Nutzung von aufgeblasenen Wasserspielzeugen (Luftmatratzen, Gummitiere usw.) können auch Schwimmer leicht ins tiefe Wasser geraten oder auf offenen Gewässern abtreiben. Bei ablandigen Wind und Strömungen wird das Zurückpaddeln aus eigener Kraft fast unmöglich.
- Bei der Verwendung von Luftmatratzen sollten regelmäßig Fixpunkte am Ufer gesucht werden, um ein Abtreiben zu verhindern.
Das Baden und Schwimmen im Meer ist gefährlicher als in Binnengewässern. Innerhalb kurzer Zeit kann sich der Untergrund ändern. Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden ganz. Wind und Strömung, gutes und schlechtes Wetter beeinflussen permanent das Wasser. Ein ruhiges Badegebiet kann durch einen umschlagenden Wind oder eine ungünstig laufende Strömung innerhalb weniger Minuten zum tosenden Meer werden. Deshalb niemals an unbewachten Stellen baden und an bewachten Stellen immer auf die Sicherheits-Beflaggung achten.
- Suche nur bewachte Badestellen auf!
- Bei gehisster roter Flagge niemals baden!
- Lasse Kinder nie ohne Aufsicht am oder im Wasser spielen!
Mittlerweile relativ günstig zu bekommen und ihre Technik schnell erlernt: Stand-Up Paddles. Auch hier gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten, um sich beim Stehpaddeln nicht unnötig in Gefahr zu begeben.
- Sei nie allein unterwegs. Im Team könnt ihr euch gegenseitig absichern und aufeinander achten. Informiere außerdem jemanden über eure Tour und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr. So weiß man wenigstens ungefähr, wo ihr unterwegs seid.
- Informiere dich vorab über Wetter, Wind, Wassertemperatur und vorherrschende Bedingungen im Wasser (Strömungen, Strudel und so weiter)
- Du solltest ein sicherer Schwimmer sein. Gerade bei Kindern gilt hier besondere Vorsicht.
- Habe immer eine Schwimmweste an, auch als geübter Schwimmer. Da sich dein Körper schnell aufheizt, kann ein plötzlicher Sturz ins Wasser schnell zu Kreislaufproblemen führen.
- Achte auf ausreichend Sonnenschutz. Sonnencreme ist ein Muss, hilfreich sind auch Kopfbedeckung und UV-Shirt.
- Sichere dein Bord mit einer Sicherungsleine (Leash), am besten mit Quick Release bzw. Panikverschluss. Auf dem Fluss die Leine möglichst nicht am Fuß befestigen, damit du dich nicht in umgekippten Baumstämmen, Treibgut o.ä. verfängst.
- Markiere dein Bord (mit Name, Adresse und Telefonnummer). Falls du es verlieren solltest und es gefunden wird, kann es so direkt identifiziert werden.
- Fahre nicht auf Schifffahrtswegen. Die Schiffe erzeugen mitunter starke Bugwellen und einen Sog. Zudem können große Schiffe nicht schnell bremsen oder auf Hindernisse reagieren, übersehen dich vielleicht sogar.
- Überschätze nicht deine Kraft und fahre nicht zu weit raus. Schließlich musst du noch den Rückweg zurücklegen.
- Trinke vor und während des Paddelns keinen Alkohol.
- Habe für den Notfall immer ein Handy (in einer wasserdichten Hülle) dabei.
- Auf die Windrichtung achten. Gegen den Wind zu paddeln kann sehr anstrengend sein.