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Lehrgang, Öffentlichkeitsarbeit, Einsatzgruppe, Ausbildung

Tauchen Sie ab, tauchen wir auf

Veröffentlicht: 27.09.2022
Autor: T. Geschwentner
Neuer Taucheinsatzführer der DLRG Harsum. (Symbolbild)
Neuer Taucheinsatzführer der DLRG Harsum. (Symbolbild)
Lehrgang Signalmann/-frau Lena und Milena
Sicherungstaucher einsatzbereit am Wasser. (Symbolbild)
Sicherungstaucher einsatzbereit im Wasser. (Symbolbild)
Einsatztaucher beendet Nachttauchgang. (Symbolbild)

DLRG-Mitglieder haben Prüfung zum Einsatztaucher bestanden

Nach zwei Jahren Vorbereitung und mehr als 40 Tauchgängen ging es nun für zwei Mitglieder der Ortsgruppe Harsum zur Prüfung nach Schortens-Jever (Landkreis Friesland) an die Nordsee. Vom 16. bis 17. September 2022 führte der Landesverband Niedersachsen dort die diesjährige zentrale Einsatztaucherprüfung durch. Die Prüfungsteilnehmer kamen aus den Ortsgruppen Verden und Harsum. Die Kameraden der Ortsgruppe Harsum Jens Gruner (Einsatztaucher Stufe 2) und Tobias Geschwentner (Einsatztaucher Stufe 1), hatten die komplette Prüfung – bestehend aus Theorie und Praxis - an nur einem Prüfungswochenende zu absolvieren.

Am Freitagabend erfolgte unmittelbar nach der Begrüßung durch den Lehrgangsleiter Michael Thomas (DLRG-Landesverband Niedersachsen) die schriftliche Prüfung, bei der die Anwärter 85 Fragen zu Grundlagen des Tauchens sowie auch spezielle Fragen zum Einsatztauchen beantworten mussten. Im anschließenden Prüfungsgespräch wurden die Kenntnisse und Erfahrungen der Absolventen zum Themenschwerpunkt „Gefährdungsanalyse“ abgefragt. Im weiteren Verlauf hieß es für die Anwärter, umziehen und ab in den See zum ersten Teil der praktischen Prüfung. Alle Prüfungsteilnehmer mussten eine Strecke von 1,5 km bei Dunkelheit mit der Tauchergrundausrüstung schwimmen. Gegen 21:30 Uhr war dieser Teil erfolgreich geschafft.

Am frühen Samstagmorgen folgte unmittelbar nach der Einweisung durch die Prüfer die Abnahme der mitgebrachten Tauchgeräte. Nachdem Frühstück stand Apnoetauchen auf der Tagesordnung. Im Naturfreibad Heidmühle musste eine Strecke von 35 m getaucht sowie 60 Sekunden Zeittauchen absolviert werden. Hier zeigten alle Prüflinge, dass sie diese Disziplinen auf Anhieb beherrschen. Beim anschließenden 10 m Tieftauchen galt es, die psychische Belastbarkeit unter Beweis zu stellen. Dazu wurden die Prüfer und die Sicherungstaucher mit einem Rettungsboot zur Tauchstelle auf den See hinausgefahren. An einer Führungsleine, die durch eine Boje markiert war, ging es in das dunkle Schwarz des Sees hinunter. Am Ende der Übung hatten alle Kandidaten diese hohe bzw. tiefe Hürde mit Erfolg gemeistert.

Erst nach dem erfolgreichen Apnoetauchen ging es auch mit Tauchgerät ins Wasser. Tauchen ohne Sicht an der Sicherungsleine, Führen des Tauchers und die Organisation sowie Überwachung des Tauchgangs sind elementare Dinge, die ein Einsatztaucher beherrschen muss. Im Themenfeld „Arbeiten unter Wasser“ konnten die Einsatztaucheranwärter Stufe 2 nun ihre Kenntnisse und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Ein 1 cm dickes Stück U-Stahl musste mithilfe einer Metallbügelsäge am Grund des Sees, wo eine Werkbank platziert war, bearbeitet werden. Die Zusammenstellung der Arbeitsgeräte, die Einhaltung der Arbeitssicherheit, die Organisation der Bergungsaktion sowie das Lösen der gestellten Aufgabe waren wichtige Erfolgskriterien. Die Prüflinge haben gezeigt, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen wie Kälte und Dunkelheit die Aufgabe sicher und zielorientiert bewerkstelligen konnten.

Ein weiteres Prüfszenario war die Rettung eines verunfallten Tauchers und notfallmedizinisch Versorgen bis zum Eintreffen der medizinischen Rettungsdienste. Hierzu gehört, den verunglückten Taucher sicher an die Wasseroberfläche zu bringen, einen Notruf abzusetzen und den „verunfallten“ Taucher mit Unterstützung des „Signalmanns“ an Land zu bringen. Je nach Erscheinungsbild der Symptome muss er beim „verunfallten“ Taucher eine sinnvolle und effektive Erstversorgung durchführen. Dazu gehört u. a., dass sichere beherrschen der Herz-Lungen-Wiederbelebung und gleichzeitig medizinisches Notfallequipment sowie weitere Hilfs- und Rettungsmittel richtig anwenden und situationsgerecht einzusetzen. Der Einsatztaucher muss insgesamt zeigen, dass er trotz Stresssituation die Lage meistern kann. Hierzu kann er auch weitere Helfer in die Aktion einbinden. Letztendlich erfolgt eine Übergabe des Verletzten an den Rettungsdienst, selbstverständlich mit allen relevanten Informationen für den Notarzt.  

Die kritischen Prüfer legten großen Wert auf einen flüssigen Ablauf und eine hohe Effektivität bei den lebenserhaltenden Maßnahmen. Die Einsatztaucher-Anwärter überzeugten die Prüfer von ihrem Können. Am Ende des Tages waren die Prüfer vollumfänglich mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Zu erwähnen wäre noch, dass von der DLRG-Harsum sich Max Werth dieses Jahr zum Taucheinsatzführer qualifizierte und Milena Hajduk (Harsum) und Lena Pohl (Hildesheim) ihre Ausbildung zur Signalfrau erfolgreich bestanden haben.

Der Aufwand für eine gut ausgebildete und auch gut ausgerüsteter Tauchtrupp ist notwendig, weil immer wieder Schwimmer / Badegäste untergehen. Fahrzeuge ins Wasser rollen, Schiffe und Boote verunglücken. Bei Naturkatastrophen Sicherungsarbeiten unter Wasser erledigt werden müssen. Diese Aufgaben können nur „gestemmt“ werden, wenn motivierte und ausgebildete Einsatztaucher zur Verfügung stehen und auch das benötigte Material vorhanden ist.

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