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WRD, Einsatzgruppe, Ausbildung

Neue Bootsführer in der DLRG

Veröffentlicht: 08.06.2022
Autor: T. Geschwentner
v.l. Pasqual B., Jessica W., Marcel S. und Dirk S.
Bootstechnik und Motorenkunde

DLRG-Bootsführerprüfung im Bezirk Hildesheim

Die letzten zwei Jahre waren für drei Mitglieder unserer Ortsgruppe sehr lehrreich. Viele Praxis und Theorie Teile mussten sie erfolgreich durchlaufen. Aber bevor sie zum Bootsführer-Lehrgang zugelassen wurden, mussten sie etliche Voraussetzungen erfüllen beispielweise aktive Mitarbeit in der DLRG, davon ein Jahr im Bootsdienst, verschiedene Fachmodule: Basisausbildung-Einsatzdienste, Umgang mit Rettungsgeräten und Überwachung von Wasserflächen, Einsatz in Küstengewässern und vor allem körperliche und geistige Tauglichkeit müssen die angehenden Bootsführer/innen vorweisen. Diese Information und weitere wichtige Details wurden den Bootsführeranwärter/innen im Frühjahr 2021 bei einer Infoveranstaltung beim Bezirk Hildesheim erzählt, aber auch ein Praxisteil zur ersten Sichtung gehörte zur Infoveranstaltung dazu.

Im Lehrgang und vor allem im Selbststudium haben die Teilnehmer/innen viel lernen müssen. Die Sicherheit für die Bootsbesatzung steht selbstverständlich an erster Stelle. Die Bootstechnik/Motorenkunde ist ein zentraler Bestandteil in der Prüfung. Im Gegensatz zu der Ausbildung von Sportbootsführern ist die Motorkunde ein sehr wichtiger Teil der Ausbildung von DLRG-Bootsführern. Der Bootsführer muss zwar nicht in der Lage sein, komplizierte Motorreparaturen durchzuführen, sollte dennoch die technischen Bauteile von Bootsmotoren unterscheiden können und deren Arbeitsweise verstehen, um dadurch Betriebs- und Bedienungsfehler zu vermeiden. Außerdem müssen kleine Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten wie z. B. das Wechseln von Propellern, Zündkerzen und Getriebeöl von einem Wasserfahrzeug ausgeführt werden können. Welche Maschinenantriebe sind verfügbar, wie funktionieren sie und welche Vor- und Nachteile beherbergen sie.

Sobald die Boote am Steg befestigt oder andere Wasserfahrzeuge in Schlepp genommen werden, müssen seemännische Knoten bei der Bootsbesatzung sitzen. Es gibt unterschiedliche Gruppen von Knoten, die für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Die wichtigsten sechs Knoten müssen die Bootsführeranwärter „blind“ beherrschen. Bei der Wahl des Knotens ist vor allem die relative Knotenstärke von Bedeutung. Weitere Faktoren sind Verlässlichkeit sowie die Zeit und der Aufwand des Knüpfens. Zusätzlich hängt die Eigenschaft einer Leine sowohl vom Material wie auch von der Herstellung ab.

Ein weiteres Thema ist „Boote im Einsatz“, die angehenden Bootsführer werden auf spätere mögliche Einsatzlagen bestmöglich vorbereitet, somit ist es von hoher Bedeutung zu wissen, welche Bootseinsätze denkbar möglich sind. Viele Einsätze der DLRG stellen Extremsituationen dar. Um die dabei erforderlichen Maßnahmen möglichst effektiv durchzuführen zu können, sollten wichtige Grundregeln beherrscht werden. Diverse Einsatzlagen werden mit anderen Fachgruppen und Einheiten absolviert, z. B. Tauchergruppen, Rettungshunde (Wasserortung) und bzw. mit Hubschrauberbesatzungen der Polizei. Durch den zunehmenden Wassersport kommen vermehrt Hilfeleistungseinsätze vor, zum Beispiel Segelboot aufrichten, Wind-/Kitesurfer bergen, im schlimmsten Fall auch zu Badeunfällen.

Jeder Bootsführeranwärter muss mindestens 15 Fahrstunden nachweisen. Somit wurden innerhalb der letzten zwei Jahre über 60 Bootsfahrstunden durchgeführt. Der Bezirkslehrgang wurde von unserem Bootsausbilder Dirk Snoek geleitet. Auf Ortsgruppenebene wurden die Anwärter/innen durch erfahrene Bootsführer auf ihre Prüfung vorbereitet. Nach dieser ausführlichen Vorbereitung wurden die Bootsführeranwärter/innen am 7. Mai 2022 bei der Bootsführerscheinprüfung durch den Landesverband Niedersachsen geprüft. Bei der Prüfung waren Kameradinnen und Kameraden der Ortsgruppen Alfeld, Hildesheim, Sarstedt, Nienburg und Harsum vertreten. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die angehenden Bootsführer/innen ca. 8 Stunden lang geprüft. Zu Beginn wurde die schriftliche Prüfung abgelegt, einmal den amtlichen Teil für Binnen und im Anschluss der DLRG spezifische Teil. Die für die theoretische Prüfung verwendeten offiziellen Fragebögen des „Deutschen Segler-Verbandes und Deutschen Motoryachtverbandes“ enthalten etwa 400 Fragen. Im weiteren Verlauf wurde die Motorenkunde, Seemannschaft, Sicherheit und die ganzen Fahrmanöver (An- und Ablegen, Wenden auf engem Raum, Schleppen, Person über Bord und technische Hilfeleistung - Einsatzübungen) überprüft.

Der Vorstand gratuliert Jessica W., Pasqual B. und Marcel S. zur bestandenen Bootsführerscheinprüfung. Des Weiteren ist Jessica W. die erste Bootsführerin in unserer Ortsgruppe. Wir hoffen, dass in der Zukunft noch weitere interessierte Mitglieder folgen und diese anspruchsvolle Ausbildung absolvieren. Als Ortsgruppe freuen wir uns, dass die Qualifikationen unserer Einsatzkräfte stetig zunimmt, dadurch sind wir in der Gefahrenabwehr / Katastrophenschutz wieder ein Stück qualifizierter aufgestellt. Die Ortsgruppe Harsum verfügt nun über 15 Bootsführer/innen. Wir gratulieren allen Bootsführer/innen zur bestandenen Prüfung. Vielen Dank auch an die Prüfer, Ausbilder und Bootsführer in den jeweiligen Ortsgruppen.

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