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Lehrgang, Öffentlichkeitsarbeit, Einsatzgruppe

Ausbildung – Schwimmen in fließenden Gewässern

Veröffentlicht: 05.06.2021
Autor: T. Geschwentner
Downstream-Sicherung
Sicherung von Mitgliedern
Bereitstellungsraum Schloss Marienburg
Queren einer Strömung
Rettung aus der Strömung

Lehrgang unterhalb der historischen Schlossanlage Marienburg

Während der andauernden Corona-Pandemie wurden verschiedene Lehrgänge in der Form von Video-Konferenzen durchgeführt. Nachdem die Inzidenzwerte in der Region über einen längeren Zeitraum unter 35 lagen, konnten die ersten fachspezifischen Ausbildungen unter hohen Hygienemaßnahmen wieder in Präsenz erfolgen. Die Umsetzung und die Einhaltung hat die organisatorische Lehrgangsleitung des Bezirks Hildesheim M. Blecker (stellv. Leiter-Ausbildung) übernommen. Jede/r TeilnehmerIn musste vorm Lehrgang einen negativen PCR-Test vorweisen bzw. einen Impf- oder Genesungsnachweis erbringen. Ausfolgenden Ortsgruppen bzw. Bezirken kamen die KursteilnehmerInnen: Sarstedt (7), Hildesheim (3), Bockenem (1), Berlin-Reinickendorf (3) und Harsum (3).

Aus dem Ausbilder-Pulk „Wasserrettungsdienst“ des Bezirk Hildesheim, hatte T. Geschwentner die Ausbildungsleitung vom Modul 403 - Schwimmen in fließenden Gewässern. Zusätzlichen waren zur Unterstützung aus dem Fachbereich Strömungsrettung G. Weiskopf und D. Mrosek (OG Sarstedt) und aus dem Fachbereich Einsatztauchen P. Boethel (OG Harsum) anwesend. Des Weiteren waren W. Bischof (OG Sarstedt) und V. Stoffer (OG Hildesheim) für die Öffentlichkeitsarbeit gegenwärtig und haben zusätzlich der organisatorischen Leitung bei der Verpflegung geholfen.

Schwimmerischer Einsatz in fließenden Gewässern und warum die Rettungsschwimmer nicht mehr in Badebekleidung Personen vor dem Ertrinken bewahren. Die Retter der DLRG sind ausgebildete Spezialkräfte mit Spezialausrüstungen. Diese Ausrüstung schützt die Einsatzkraft vor Verletzungen und unterstützt ihn bei seiner Ausführung im und am Wasser. Allerdings reicht eine teure Ausrüstung allein nicht aus, wenn die Einsatzkräfte nicht wissen, wie und wann diese eingesetzt wird. In diesem Modul „Schwimmen in fließenden Gewässern“ werden grundlegende Fachinhalte, die fachübergreifend im Bereich der Fachausbildung Wasserrettungsdienst, der Strömungsrettung und beim Einsatztauchen benötigt werden, vermittelt. Bei diesem Ausbildungsmodul werden bestimmte Einsatzsituationen mit einer speziellen Ausrüstung für Strömung und Wildwasser vermittelt.  

Die anwesenden RettungsschwimmerInnen haben ein ähnliches Thema „Gefahren in fließenden Gewässern“ bei ihrer Rettungsschwimmausbildung bereits theoretisch besprochen. Dabei lernten sie, wie man eine Person aus einem Fluss rettet und welche Gefahren es mitbringt. Für Einsatzkräfte ist die Theorie in den meisten Fällen nicht immer ausreichend und deswegen müssen angehende Wasserretter der DLRG dies auch unter realen Bedingungen erproben.

Zu Beginn wurde die persönliche Schutzausrüstung der Strömungsretter/Luftretter kennengelernt, dazu gehört ein Kälteschutzanzug, Wildwasserweste, Handschuhe, Helm und einiges mehr. Diese Ausrüstung schützt die Einsatzkraft vor Verletzungen und unterstützt ihn bei seinen Tätigkeiten im Wasser.

Der Umgang mit Rettungsgeräten ist für die Eigensicherung aber auch für die Fremdrettung sehr wichtig somit wurden sie in der Handhabung des Rettungswurfsackes unterwiesen. Es folgten drei verschiedene Wurftechniken. Das Ganze wurde anschließend durch praktische Lehreinheiten befestigt.

Der Lehrgangskurs wurde in vier kleinere Teilgruppen gegliedert. Bevor es aber endgültig ins Wasser ging, mussten sie eine Gefährdungsanalyse erstellen. Dafür wurde eine Begehung der Einsatzstelle unternommen, um die Gefahrenquellen zu ermitteln. Zur Gefährdungsanalyse gehörte auch die Berechnung der Fließgeschwindigkeit der Leine. In diesem Jahr lag die Fließgeschwindigkeit zu Beginn bei ca. 2,5 m/s. Ab einer Fließgeschwindigkeit über 2 m/s müssen zusätzliche Absicherungsmaßnahmen getroffen werden. Somit wurden Sicherungstrupps Flussabwärts (Downstream-Sicherung) und Oberstromsicherung (Upstream-Spotter) eingerichtet.

In der Strömung gibt es zwei Schwimmarten, um sich fortzubewegen, einmal die aktive sowie die passive Schwimmhaltung. Bei der aktiven Schwimmhaltung kommt es oft auf kraftvolles Schwimmen auf kurzen Strecken an, um z. B. eine gefährliche Strömung verlassen oder einen Fluss mit nur wenig Abdrift überqueren zu können. Ein Wasserstrudel muss nicht immer gleich Lebensgefahr bedeuten, dass haben die Rettungsschwimmer ebenfalls erlernt. Hierbei handelte es sich um ein Kehrwasser, in diesem Bereich kann sich der Retter erholen. Nach der aktiven und passiven Schwimmlage wurden mehrere Rettungsvarianten erprobt, die Selbstrettung gehört ebenso dazu.

Der Lehrgang konnte glücklicherweise vorm Unwetter noch beendet werden. Ehe die Einsatzkräfte den Lehrgangsort verließen, hälften sie einer Freizeit-Kajakgruppe das Gewässer sicher zu verlassen. Durch den starken Niederschlag wurde die Böschung sehr rutschig somit sind einige Freizeitsportler gezwungenermaßen gestürzt. Das letzte Kajak, welches beim Gewitter an der Marienburg eintraf, prallte durch die zunehme Strömung gegen den Brückenpfeiler, glücklicherweise waren noch einige Kameraden im Wasser somit konnte ein Kentern verhindert werden.

Mit dem Einsetzen des Unwetters und mit der zufällig vorbeikommenden Kajakgruppe haben die Lehrgangsteilnehmer/innen unmittelbar erlebt, warum eine Gefährdungsanalyse so wichtig ist. Eine Situation kann sich in kürzester Zeit blitzartig verändern. Beim Verlassen der Leine lag die Fließgeschwindigkeit über 3,5 m/s.

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